Interessierte Einrichtungen orientieren sich zunächst an der Spalte Implementierung. Diese gibt vor, welche Strukturen, Prozesse und daraus resultierende Wirkungen zu Beginn der Netzwerkarbeit angestrebt werden sollten. Nach zwei Jahren als Mitglied im Netzwerk sollte eine Zertifizierung angestrebt werden. Für diese müssen die rot gekennzeichneten Merkmale der Zertifizierungsspalte erfüllt sein. Zudem müssen insgesamt mindestens 22 der 33 Merkmale der Zertifizierungsspalte erfüllt sein.
Merkmale für die ... | Implementierung | Zertifizierung |
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Strukturen | Es gibt Vorlagen, Diskussionspapiere o.ä. zu Begabungsförderung | Das gemeinsame Verständnis zur Begabungsförderung geht aus dem Leitbild hervor |
Prozesse | In verschiedenen Konferenzen, Fortbildungen, internen Treffen o.ä. wird ein angemessenes Vorgehen zur Begabungsförderung diskutiert | In verschiedenen Konferenzen, Fortbildungen, internen Treffen o.ä. wird der Punkt Begabungsförderung gezielt aufgegriffen |
Wirkungen | Unterschiedliche Beteiligte zeigen ein in wesentlichen Punkten einheitliches Verständnis von Begabungsförderung | Unterschiedliche Beteiligte beziehen sich in ihren Begründungen für Begabungsförderung auf die im Leitbild formulierten Grundsätze |
Merkmale für die ... | Implementierung | Zertifizierung |
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Strukturen | Grundlagen zu den Zielen der Begabungsförderung und zu deren Umsetzung liegen vor. | Es liegt ein standortbezogenes Konzept zu den Zielen und den Verfahrensweisen zur Begabungsförderung vor. |
Prozesse | In verschiedenen Konferenzen, Fortbildungen, internen Treffen o. ä. wird über Ziele und Umsetzungskonzepte der Begabungsförderung diskutiert | In verschiedenen Konferenzen, Fortbildungen, internen Treffen o. ä. wird regelmäßig gezielt über eine angemessene Umsetzung der Ziele diskutiert. |
Wirkungen | In der Diskussion um Begabungsförderung wird Bezug genommen auf bereits vorliegende Entwürfe zu Zielen und Umsetzungskonzepten. | Unterschiedliche Beteiligte kennen die Ziele und die vereinbarten Verfahrensweisen zur Begabungsförderung. |
Merkmale für die ... | Implementierung | Zertifizierung |
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Strukturen | Aufgaben- und Verantwortungsbereiche für eine gelingende Begabungsförderung werden identifiziert | Die Verantwortung für eine Koordination der Begabungsförderung ist personell festgeschrieben. |
Prozesse | Es gibt Verantwortliche für das Initiieren und Koordinieren von Diskussionen und das Festhalten von Ergebnissen. | Die Verantwortlichen beobachten systematisch, ob die Begabungsförderung ziel- und verfahrensangemessenen umgesetzt wird. |
Wirkungen | Unterschiedlichen Beteiligten ist bekannt, wer für die Koordination der Entwicklung eines Begabungsförderungskonzepts zuständig ist. | Die Verantwortlichen verfügen über verschiedene Hinweise auf eine gelingende Umsetzung der Ziele und der vereinbarten Verfahren. |
Merkmale für die ... | Implementierung | Zertifizierung |
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Strukturen | Es gibt einen Austausch in einem Verbund mit einer anderen Einrichtung sowie Kontakte zu externen Ansprechpartnern zur Begabungsförderung. | Es gibt eine systematische Zusammenarbeit innerhalb eines Verbunds mit mindestens einer anderen Einrichtung sowie mit externen Instanzen zur Begabungsförderung. |
Prozesse | Bei der Auseinandersetzung um ein schulisches Konzept zur Begabungsförderung wird der Austausch im Verbund gesucht und auf externe Fachexpertise zurückgegriffen. | Es gibt regelmäßige Treffen mit mindestens einem Verbundpartner sowie Teilnahmen an Veranstaltungen des Bremer Netzwerkes für Begabungsförderung. |
Wirkungen | Verschiedene Anregungen und Hinweise aus der Kooperation im Verbund sowie externer Fachexpertise zur Begabungsförderung finden sich in den internen Ausarbeitungen und Diskussionen. | Die Verantwortlichen für die Koordination der Begabungsförderung nutzen die konzeptionellen Möglichkeiten und Praxiserfahrungen ihrer Verbund- und Netzwerkpartnerschaften. |
Merkmale für die ... | Implementierung | Zertifizierung |
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Strukturen | Es gibt Kenntnis über die zur Verfügung stehenden Ressourcen zur Begabungsförderung. | Es gibt verbindliche Festlegungen zum Ressourceneinsatz für die Begabungsförderung. |
Prozesse | Ressourcen zum Aufbau einer Begabungsförderung werden zweckgebunden genutzt. | Die festgelegten Ressourcen für die Begabungsförderung werden systematisch genutzt. |
Wirkungen | Der Ressourceneinsatz ist für alle transparent. | Die festgelegten Ressourcen ermöglichen nach Einschätzung unterschiedlicher Beteiligter eine wirksame Begabungsförderung. |
Merkmale für die ... | Implementierung | Zertifizierung |
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Strukturen | Es gibt Festlegungen zu individuellen und gemeinsamen Qualifizierungsmaßnahmen zur Begabungsförderung. Teilnehmende an verpflichtenden Fortbildungen (z. B. Talentlots:innen) sind ausgewählt. | Talentlots:innen haben regelmäßig an den Qualifizierungsmodulen teilgenommen, um die Einrichtung zu unterschiedlichen Aspekten (Diagnose, Inhalte, Methoden, …) beraten zu können. |
Prozesse | An verschiedenen Qualifizierungsmaßnahmen zur Begabungsförderung nehmen einzelne Personen oder das ganze Kollegium teil. | Personen aus der Einrichtung nehmen an Qualifizierungsmaßnahmen zur Begabungsförderung teil, so wie dies im Qualifizierungskonzept festgelegt ist. |
Wirkungen | Beteiligte von Qualifizierungsmaßnahmen zur Begabungsförderung erachten diese als anregend und hilfreich für die eigene Praxis. | Personen, die an Qualifizierungsmaßnahmen teilgenommen haben, nutzen die erworbenen Kenntnisse zum Ausbau der Begabungsförderung in der eigenen Einrichtung. |
Merkmale für die ... | Implementierung | Zertifizierung |
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Strukturen | In der Einrichtung gibt es Lernarrangements, die darauf gerichtet sind, Begabungen zu fördern. Diese beziehen sich auf verschiedene Lernbereiche (Sprache/Deutsch, Mathematik, Naturwissenschaften, Sport, Kunst, Musik, …) und -methoden (herausfordernde Materialien, Aufgabenstellungen, …). | In der Einrichtung gibt es ein ausgearbeitetes Repertoire an Lernarrangements, die bezogen auf verschiedene Lernbereiche und mit Hilfe entsprechender Methoden eine gezielte Begabungsförderung ermöglichen. |
Prozesse | In den Lernarrangements werden individualisierte Angebote gemacht, die darauf gerichtet sind, Begabungen zu entdecken und zu fördern. | Die Förderung von Begabungen bezogen auf verschiedene Lernbereiche und mit Hilfe entsprechender Methoden ist regelmäßiger, verbindlicher Bestandteil der Lernarrangements. |
Wirkungen | Unterschiedliche Beteiligte nehmen wahr, dass es geeignete individualisierte Angebote zur Begabungsförderung gibt. | Unterschiedliche Beteiligte erleben, dass in verschiedenen Lernbereichen und mit Hilfe entsprechender Methoden die Begabungen Einzelner systematisch gefördert werden. |
Merkmale für die ... | Implementierung | Zertifizierung |
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Strukturen | Diagnosetools und -verfahren zur Begabungsförderung stehen zur Verfügung. | Es gibt ein Repertoire an erprobten Diagnosetools und -verfahren mit Beschreibungen zu deren Nutzen, Grenzen und Einsatzweise. |
Prozesse | Es gibt Kenntnisse zu einzelnen Diagnosetools oder -verfahren, erste Erfahrungen werden damit gesammelt. | Verschiedene Personen der Einrichtung wählen geeignete Diagnosetools und -verfahren aus und setzen sie sachgerecht ein. |
Wirkungen | Unterschiedliche Beteiligte erkennen, dass sich mittels bestimmter Diagnosetools bzw. -verfahren Begabungen konkret erfassen lassen. | Es gelingt bestimmte Begabungen mit Hilfe der eingesetzten Tools und Verfahren sicher zu diagnostizieren. |
Merkmale für die ... | Implementierung | Zertifizierung |
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Strukturen | In der Einrichtung gibt es verschiedene ergänzende und externe Angebote zur Begabungsförderung. | In der Einrichtung gibt es ergänzende, geplante, strukturierte und an den individuellen Begabungen ausgerichtete Angebote zur Begabungsförderung. |
Prozesse | In und außerhalb der Einrichtung, aber auch in systemübergreifenden Zusammenhängen werden konkrete individualisierte Angebote gemacht, die darauf gerichtet sind, Begabungen zu fördern. | In der Einrichtung und auch einrichtungsübergreifend werden vielfältige Angebote einer individualisierten Begabungsförderung zu verschiedenen Bereichen wahrgenommen. |
Wirkungen | Unterschiedliche Beteiligte haben die Einschätzung, dass es außerhalb des Lernarrangements, ggf. auch systemübergreifend, geeignete individualisierte Angebote zur Begabungsförderung gibt. | Unterschiedliche Beteiligte sehen, dass die entsprechenden Angebote gut geeignet sind, in verschiedenen Bereichen und mit vielfältigen Zugängen Begabungen individuell passend zu fördern. |
Merkmale für die ... | Implementierung | Zertifizierung |
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Strukturen | Bezogen auf die individuellen Fördermaßnahmen aber auch zu den Bemühungen der Einrichtung um ein Begabungsförderungskonzept liegen Dokumentationen zu durchgeführten Maßnahmen und Resultaten vor. | Es gibt eine systematische Dokumentation der durchgeführten Angebote zur Begabungsförderung, der Maßnahmen der Einrichtung im Rahmen ihres Begabungsförderungskonzepts sowie zu den jeweiligen Resultaten. |
Prozesse | Maßnahmen zur Förderung individueller Begabungen werden bezogen auf die Durchführung und auf die Resultate ebenso dokumentiert wie Anstrengungen zu einer systematischen Begabungsförderung. | Maßnahmen zur Förderung individueller Begabungen werden bezogen auf die Durchführung und auf die Resultate nach einer einheitlichen Systematik dokumentiert. Gleiches gilt für Maßnahmen zu einer systematischen Begabungsförderung auf Ebene der Einrichtung. |
Wirkungen | Aus den vorliegenden Dokumentationen lassen sich durchgeführte Maßnahmen zur individuellen Begabungsförderung und zur Systematik der Begabungsförderung in der Einrichtung gut ablesen. | Die vorliegenden Dokumentationen ermöglichen einen guten Überblick über die Art und Weise wie gefördert wurde, die Bereiche der Förderung, sowie die individuellen Entwicklungen, die im Zusammenhang mit der Förderung erreicht wurden. |
Merkmale für die ... | Implementierung | Zertifizierung |
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Strukturen | Die Einrichtung setzt sich mit theoretischen und konzeptionellen Grundlagen einer Beratung auseinander. Sie kennt externe Expertinnen und Experten für weiterführende Diagnostik und Beratung. | Auf der Grundlage von theoretischen und konzeptionellen Grundlagen gibt es ein von der Einrichtung entwickeltes Beratungs- und Förderkonzept, das in internen Treffen immer wieder aufgegriffen wird. |
Prozesse | Es erfolgen Teilnahmen an einschlägigen Beratungsfortbildungen, kollegialer Beratung und Reflexion. | Es erfolgen regelmäßig Beratungen im Sinne des Beratungskonzepts der Einrichtung. Förderpläne werden erstellt und kommuniziert. |
Wirkungen | In der Einrichtung sind erste Schritte zum Aufbau von Beratungskompetenz wahrnehmbar | Beratungen erfolgen sorgsam und fachkompetent. Die damit verbunden Prozesse sind für alle Beteiligten transparent und zielgerichtet. |
Einrichtung: Gemeint ist in der Regel eine Kita oder eine Schule, ggf. auch Vergleichbares
Beteiligte: Mitarbeitende der Einrichtung (Erzieherinnen, Erzieher, sozial- oder sonderpädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte, Assistenzkräfte, …), Leitungspersonen, Eltern, ggf. auch Kinder, Schülerinnen und Schüler
Diagnosetool: Instrument (Fragebogen, digitale Anwendung / App, Spiel, o. ä.) mit dem in systematischer Weise überprüft werden kann, ob ein Kind / ein Jugendlicher über bestimmte Fähigkeiten oder Fertigkeiten verfügt
Für eine Zertifizierung müssen die fett gekennzeichneten Merkmale der Zertifizierungsstufe erfüllt sein.
Zudem müssen insgesamt mindestens 22 der 33 Merkmale der Zertifizierungsstufe erfüllt sein.
Michaela Rastede
Leitung
Telefon:
0421 361-31193
E-Mail: michaela.rastede@lis.bremen.de
Dr. Andre Stuber
Qualitätsentwicklung
Telefon:
0421 361-94822
Sekundarstufe I und II
E-Mail: andre.stuber@lis.bremen.de
Jörn Winkler
"Leistung macht Schule" (LemaS)
Telefon:
0421 361-94822
Sekundarstufe I und II
E-Mail: joern.winkler@lis.bremen.de
Andrea Wübbenhorst
Qualifizierung
Telefon:
0421 361-94822
E-Mail: andrea.wuebbenhorst@lis.bremen.de
Rose Hergesell
Netzwerkkoordination LemaS Phase I
Telefon:
0421 361-83401
E-Mail: rose.hergesell@lis.bremen.de